Deutscher Schäferhund – Rasseportrait

Lesedauer 3 Minuten

Der Deutsche Schäferhund

Größe: 

Weibliches Tier – 55 – 60 cm
Männliches Tier – 60 – 65 cm

Gewicht:
Etwa 25 – 40 kg

Fell:
Dichtes Stockhaar, Unterwolle, Lang- oder Kurzstockhaar erlaubt

Farbe:
Einfarbig grau oder schwarz, mit braunen oder gelben Abzeichen

Lebenserwartung:
Durchschnittlich 12 Jahre

Häufige Krankheiten:
Arthrose, Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie

Charakter und Wesen des Deutschen Schäferhundes

Viele Vorurteile kursieren über das Wesen des Schäferhundes. Aggressiv und Selbstverliebt soll er sein. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Deutsche Schäferhunde sind äußerst robuste Tiere – die hohe Belastbarkeitsschwelle und die Aufmerksamkeitsspanne machen sie mitunter perfekt für den Einsatz bei Polizei und Rettungsdienst. Auch wird er oft als Hüte- und Wachhund eingesetzt.

Aber auch als Familienhunde sind Schäferhunde äußerst beliebt. In der richtigen Umgebung blüht er schnell zum klugen Energiebündel auf, der sich auch von Kleinstkindern nicht so leicht aus der Fassung bringen lässt. Ferner lässt ihn seine Anhänglichkeit zu einem lebenslangen treuen Begleiter werden.

Für die körperliche und geistige Fitness des Schäferhundes muss stets gesorgt werden. Agility fördert beides gleichermaßen, es braucht aber eine konsequente Hundeerziehung, um dem großen Selbstbewusstsein des Schäferhundes Herr zu werden.
Die äußerst intelligenten und arbeitswilligen Hunde können für nahezu jede Aufgabe eingesetzt werden. Gegenüber Fremden verhält er sich oft eher neutral, bleibt aber stets wachsam. Bei Bekannten hingegen ist er loyal und liebevoll.

Pflege und Aufwand

Da Schäferhunde äußerst aktive Hunde sind, benötigen sie eine Menge Auslauf und geistige Förderung. Ein wohl erzogener und ausgelasteter Schäferhund verträgt sich nicht nur gut mit Kindern sondern auch mit anderen Haustieren.
Das kurze Fell benötigt wenig Pflege – Einfaches regelmäßiges Ausbürsten genügt völlig. Während des Fellwechsel haart der Schäferhund recht stark.

Haltungsempfehlung für Schäferhunde

Schäferhunde sollten nach Möglichkeit ein Zuhause bei erfahrenen Hundehaltern finden. Aktive Menschen, die gern viel Zeit in ihren Hund investieren wollen sind mit einem Schäferhund bestens beraten. Von Vorteil wäre auch ein großes umzäuntes Grundstück, auf dem der Hund tagsüber viel Auslauf genießen kann. Um ihn gerade als Familienhund richtig auszulasten, ist die Teilnahme an Hundesport sinnvoll, denn dadurch wird der Schäferhund wesentlich ausgeglichener.

Geschichte

Schäferhunde gibt es in Deutschland bereits seit dem siebenten Jahrhundert. Während die Äußerlichkeiten von jeher unterschiedlich und zweitrangig waren, legten die Züchter stets Wert auf Robustheit, Ausdauer, Gehorsam und Konzentrationsfähigkeit – im Vordergrund stand die Leistung.

Im Jahr 1871 begann die Zucht des Deutschen Schäferhundes, so wie wir sie kennen, durch den Hofrittmeister Max von Stephanitz. Sein Ziel vor Augen, einen universellen Gebrauchshund zu schaffen, zeigten sich schnell erste Erfolge und so wurde bereits 1899 der Verein für Deutsche Schäferhunde gegründet.

Aufgrund seiner Werte wurde der Schäferhund alsbald bei Polizei und Militär beliebt. Etwa 30.000 Schäferhunde wurden im ersten Weltkrieg an der Front eingesetzt; im zweiten Weltkrieg waren es bereits 200.000, wobei die meisten ihr Leben lassen mussten. Die Glorifizierung des Schäferhundes im dritten Reich als nationalistisches Symbol, führte dazu, dass er in manchen Ländern unter dem Namen Alsatian (nach elsässischer Herkunft) bekannt war – das „Deutsche“ sollte vermieden werden.

Nach der Teilung Deutschlands in Ost und West entwickelten sich zwei verschiedene Zuchtrichtungen. Während man in Westdeutschland vor allem Wert auf das Äußere legte, wurden in Ostdeutschland Schäferhunde mit herausragenden Diensthundeigenschaften gezüchtet. Noch heute wird zwischen der Hochzucht und der Leistungszucht unterschieden.

Ansprechpartner und Vermittlung
Verein für Deutsche Schäferhunde(SV)e.V.
-Hauptgeschäftsstelle-
Steinerne Furt 71
86167 Augsburg
E-Mail info@schaeferhunde.de
Internet www.schaeferhunde.de

Der Verein für Deutsche Schäferhunde ist der größte Verein der Welt zum Thema Rassehundzuchtverein. Seine etwa 60.000 Mitglieder in 2.000 organisierten Ortsgruppen engagieren sich neben dem Deutschen Schäferhund auch für andere Rassen sowie Mischlinge.

Die Ziele des Vereins sind es, leistungsfähige, charakterstarke und gesunde Hunde zu züchten. Im Verein stehen den Mitgliedern stets geschulte Ausbildungswarte zur Seite.

Als Tierliebhaber und Tierschützer, ist es mir ein wichtiges Anliegen über artgerechte und gesunde Haltung und Ernährung von Tieren zu schreiben. Ich möchte aufklären und aufzeigen was für Eure Tiere wichtig ist.

5 Gedanken zu „Deutscher Schäferhund – Rasseportrait“

  1. Ein Schäferhund ist meiner Meinung nach ein sehr schöner Hund. Doch leider können wir bei unserer kleinen Wohnung in der Stadt keinen großen Hund halten. Es würde zwar gehen, aber ich denke das uns da zu viele Probleme nerven werden.

    Wie viel Beschäftigung braucht ein Schaferhund am Tag ungefähr?

    Antworten
    • Lieber Christian, ein Schäferhund braucht meiner Erfahrung nach sowohl körperliche Auslastung als auch Kopfarbeit. Hier muss man Leistungs und Schaulinien aber grob unterscheiden.
      Viele Grüße
      Dennis

      Antworten
  2. Habe eine 3,5 Jahre alte Schäferhündin die als Therapiehund ausgebildet ist. Sie ist sehr gelehrig, äußerst lieb zu jedem und sehr verschmust. Agility ist nichts für sie, mag es eher gemütlich. Die Charaktere sind nicht nur beim Menschen verschieden, sondern auch beim Schäferhund.

    Antworten
    • Liebe Reni, da gebe ich Ihnen absolut recht. Deswegen sollte man auch genau schauen, woran Hund und Mensch gleichermaßen Spaß haben. Ich finde es toll, dass Sie Ihre Hündin zu einem Therapiehund ausgebildet haben. Viele Hunde gehen in dieser Tätigkeit auf – aber mein Hund wäre zum Beispiel genau dafür nicht geeignet.
      Viel Spaß weiterhin mit Ihrer Hündin und vielen Dank für Ihr offenes und ehrliches Kommentar.
      Liebe Grüße, Wiebke

      Antworten

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